Taman Negara

Welcome to the Jungle

Einen Tagesritt im bequemen Minibus und drei Stunden im gemütlichen Fluss-Chillout-Boot weiter bin ich in Kuala Tahan, ein Dörfchen gegenüber dem Taman Negara Nationalpark. Auf dem Weg dahin lerne ich die “Solo-Traveller-Gruppe” Christine, Elisabeth und Lukas kennen und wir suchen uns eine gemeinsame Unterkunft.

Am nächsten Tag gehen wir nach einem gemütlichen Frühstück wir mit Guide Dean zum Nationalpark und lassen dort von einem Parkmitarbeiter den gesamten Inhalt unseres Rucksackes aufschreiben: 2 paar Socken, 4 Flaschen Wasser, 10 Kleidungsstücke, 9 Plastiksackerl, …

Danach dürfen wir in den Park und fahren mit dem Boot zum Canopy Walk. Dieser bietet einen schönen Ausflug in das Dach des Regenwaldes mit Plattformen in den Baumkronen in bis zu 45 Meter Höhe.

Eine Boot-Stunde weiter flussaufwärts werden wir vom Boot im Dschungel “ausgesetzt” und marschieren nach einem Reis-Lunch los. Dean, unser Guide, legt für die nächsten 10 Kilometer über Bäume, Bäche und Wurzeln ein ganz schön flottes Tempo vor und hält nur kurz, um etwas zu erklären. Blutegel kleben sich an die Beine derer, die keine lange Hose tragen und die Hitze lässt den Schweiß in Strömen fließen.

Nach zwei (oder mehr) Stunden erreichen wir eine große, beeindruckende Höhle: unser Nachtlager. Wir hören die Fledermäuse piepen und beginnen nach einer kurzen Verschnaufpause, Holz für das Feuer zu sammeln.

Dean kocht uns ein vorzügliches Abendessen mit Reis, Curry, Gemüse und Tee. Danach starten wir zu einer kleinen Nachtwanderung um die Höhle, wo wir einen großen Skorpion, Spinnen, Termiten, Riesenameisen und Glühwürmchen finden.

Nach einem lustigen Spieleabend, wo jeder seine Zaubertricks oder Denksporträtsel auspackt, schlafen wir auf einer dünnen Matte und Schlafsack direkt auf dem Höhlenboden. Der Schlaf ist an sich gut, allerdings werde ich stündlich von gewissen Tieren geweckt, die sich an unsere Essensreste machen: eine freche Ratte flitzt sogar über die Schlafsäcke der Jungs und beim Anblick des großen Stachelschweines glaube ich, dass ich träume. Allerdings bestätigen die anderen am nächsten Tag die kuriose Sichtung.

Bei der Wanderung zurück geht es wieder über Flüsse, Baumstämme bis zu einem Orang Asli Dorf. Dort lernen wir Blasrohrschießen bevor wir zu Fuß und per Boot zurück nach Kuala Tahan kommen.

Nach diesem ereignisreichen Ausflug wird der nächste Tag einfach ein richtiger Lazy Day, wo ich auf der Veranda sitze und den Hühnern und Katzen im Guesthouse zusehe.