Ufff… geschafft!

Habe gerade auf “Senden” geklickt. Und damit die letzte offene Aufgabe an der ebs Paris abgeschickt – ein Research-Paper über die Markteinführung von Almdudler in Brasilien. Das heißt, das Erasmus-Auslandssemester ist nun offiziell vorbei. Inoffiziell bin ich bis Sonntag da und genieße die Zeit hier.

Linda, Clara und ich waren diese Woche nochmal bei Montmartre am Weihnachtsmarkt. Mit dem Blick über die Stadt und den vielen Leuten dort ist Montmartre wirklich mein Lieblingsort in Paris, auch wenn es natürlich ruhigere oder mehr versteckte und weniger touristische Orte in Paris gibt.

Mittwoch nach den letzten zwei Klausuren gab’s dann noch eine fette Abschlussparty mit allen Freunden aus unserer Klasse. Seit gestern sind alle meine Erasmus-Freunde weg und ich bin “alleine” in Paris. Das passt genau, um mit Spaziergängen durch das Quartier Latin, Le Marais und andere schöne Orte das Semester ruhig ausklingen zu lassen, noch möglichst viel Falafel (mit Taboulé Libanais) zu essen, ein paar Souvenirs zu kaufen, zu packen und… oh, sagte ich alle Freunde? Neiiiin, Hana und Julia sind ja noch da! Morgen werden wir in St. Michel nochmal richtig französisch “schlemmen”, natürlich mit Crême Brulée. Freu mich schon darauf!

Paris – ein erstes Fazit

Meine zehn Punkte-Liste, was für mich an Paris besonders ist – positiv oder negativ:

  • Gut ausgebautes Öffi-Netz
  • Die letzte Métro fährt um ca. 00:30 (Wochenende 01:30), aber es gäbe Nachtbusse
  • EBS Paris (und viele Dinge hier): unorganisiert und chaotisch 🙂
  • Viele internationale Studenten
  • Völlig verrückter Wohnungsmarkt
  • Ohne Französisch hat man’s wohl nicht leicht
  • Multikulti: eine Stadt – viele Sprachen!
  • Les Boulangeries (Croissant, Baguette, Pain au Chocolat, Eclairs, … hmmmmm)
  • Die Pariser Freundlichkeit ist ausbaufähig
  • Es gibt immer was zu erleben

Die Woche in fünf Minuten

Letztes Wochenende war ich auf Kurzurlaub (Sprachreise) in Österreich.

Auch die restliche Woche war ganz interessant. Beim Fortgehen sind meine Freunde zweimal verschwunden, ohne sich zu verabschieden. Aber mittlerweile ist mein Französisch schon etwas konversationsfähiger, sodass es trotzdem immer in einem lustigen Abend mit zufällig ausgewählten Französinnen und Franzosen endete.

Freitag hatten wir Französisch Test, der zum Glück sehr einfach war. Und von der ebs aus gings dann in die Oper. Leider “nur” um das geniale Opernhaus (die Opéra Garnier) anzusehen, ich wäre ja auch gerne bei einer Aufführung dabei gewesen. Vielleicht seh’ ich mir ja noch eine Aufführung an 🙂

Freitag Abend nach Live Musik im Galway Pub (St. Germain) hat mich ein Franzose auf eine “typisch Französische Speise” eingeladen: Andouille. Eine Wurst aus Schweindedarm, Magen und Innereien, die nach altem Schaf riecht. Sie fällt für mich unter die Kategorie “muss man probiert haben” und wird es wohl kein zweites Mal auf meinen Speiseplan schaffen. Die Pommes dazu waren sehr lecker!

La Conciergerie

Letzten Freitag haben wir vom Fach “Kultur und Zivilisation” die Conciergerie in Paris besucht. Sie war früher ein Teil des Palastes ist aber vor allem berühmt weil sie im 18. Jahrhundert als “Revolutionsgefängnis” benutzt wurde und zum Beispiel Marie-Antoinette dort gefangen war. Zwar nicht das Highlight aller Pariser Sehenswürdigkeiten aber vor allem die gotische Architektur ist schön. *gäähn* 😉

Das Studium

Ich wurde schon gefragt, ob ich denn hier gar nicht zur Uni muss, weil im Blog immer nur Freizeitaktivitäten stehen. Also Uni ist es ja nicht, sondern eine ebs (european business school) mit Bachelor- und Masterstudienangebot.

Natürlich muss ich an die ebs, mehrmals wöchentlich um meine “International Affairs” zu erledigen. Inklusive einer Stunde Fahrtzeit Tür-zu-Tür von der Wohnung zur ebs. Und gestern präsentierte ich auch schon mit Hana und July ein Referat in Französisch. Morgen ist auch wieder ein Referat. Und nächsten Mittwoch auch. Die meisten Kurse sind übrigens in Englisch (mit dem berühmten Fransöösiischähm Aggsont), deswegen verbessere ich mein Französisch nur marginal. In der Freizeit spreche ich meist Deutsch oder Englisch. Ansonsten ist die ebs sehr konfus, straffe Organisation ist in Frankreich nicht sehr wichtig, daran habe ich mich bereits gewöhnt.

Fazit: nur weil ich langweilige ebs-Sachen nicht im Blog poste, heißt es nicht, dass da nichts weiter geht. 😉 Diese drei Fotos unterstützen diese Behauptung:

Achterbahn der Gefühle

Was wie eine schlechte Reality-TV-Soap klingt beschreibt ungefähr dieser Woche. Dienstag war ich schon so weit, Heim zu fahren.

Lost in translation

Unterricht auf Französisch ist zwar halbwegs verständlich – aber nur die ersten zehn Minuten. Dann reden alle immer durcheinander. Ich war in allen Kursen die einzige Austausch-Studentin und verstand also kein Wort. *bliblablu* 🙂

La solitude

Außerdem war es ziemlich einsam, inmitten von Gucci und Armani Models. Zwar wunderbar anzusehen – aber nicht zum Wohlfühlen. Dafür wächst der Drang, einen kurzen Rock und High Heels zu kaufen.

Erasmus rocks

Zum Glück bin ich ja penetrant was meinen Wunsch nach Parties angeht und mit gutem Zureden von Norb bin ich Dienstag Abend auf eine Erasmus Party gegangen. Über Facebook hab ich Josh kennengelernt, und zufällig erfahren, dass er auch Masterstudent an der selben Uni ist wie ich. Mittwoch hab ich dann zufällig am Gang an der Uni Linda, Romina und Marie-Christine aus Deutschland getroffen, mittlerweile sind wir also schon fünf Austausch-Studenten. Das witzige daran: alle hatten Dienstag daran gedacht, dass die Uni einfach schlimm ist und sie nach Hause fahren wollen.

Taskforce International Affairs

Kurzerhand haben wir alle unsere Studienrichtungen geändert und studieren nun das gleiche: International Affairs. Unterrichtssprache: Englisch. Hier sind auch die Französischen Studenten nicht mehr wie am Laufsteg angezogen sondern eigentlich ganz gemütlich. Linda ist in meiner Gruppe und ich hab den anderen schon versprochen, dass ich bleibe 😉

Language Exchange

Am Donnerstag war dann Language Exchange im Oz bei Denfert Rochereau. Nette Leute, viele Länder, viele Sprachen. Dazu ein kleines (0,25 l) Bier um nur vier Euro.

Erster Schultag

Um meinen Mangel an sozialen Kontakten etwas entgegenzuwirken, bin ich heute gleich zum Welcome Day für die Bachelor Studenten gegangen. Überraschung Nr. 1: man spricht Spanisch. Gefühlte 80 Prozent der Internationalen Bachelorstudenten kommen aus Spanien und sind schon in ziemlich eingefahrenen (coolen) Cliquen unterwegs. Überraschung Nr. 2: juhuu – endlich hab ich mal Österreicher getroffen 🙂 Hana und Julia sind zwei ganz liebe Mädels, die auch in St. Pölten studieren und in Paris Auslandssemester machen.

Gemeinsam waren wir dann nach den ersten Infos beim Chinesen Mittagessen. Am Nachmittag lud uns die die Gastuni (EBS Paris) auf eine Bootsfahrt auf der Seine rund um die Île de la Cité ein (Mit Bateaux Mouches). Dort sieht man mal alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Und was haben wir heute noch gelernt: 100 Prozent Anwesenheitspflicht. Und immer pünktlich sein (auch die Südländer!!!).

Learning Agreement WTF

Momentan bin ich bei den Vorbereitungen für mein Auslandssemester in Paris im Herbst 2012. Dazu gehört zum Beispiel das Erstellen eines “Learning Agreements” – also eine Liste aller Kurse, die ich in Paris besuchen möchte. Das Learning Agreement muss von der FH akzeptiert werden, damit mir das Semester in Paris auch fürs Studium angerechnet wird.

Lektion 1: Die EBS Paris ist eine Partnerschule für Media Management und hat für den Master-Studiengang Media- und Kommunikationsberatung sehr wenige Kurse zu bieten.

Lektion 2: Die wenigen Kurse, die es gibt (Spezialisierung Marketing & Communication), sind großteils in Französisch.

Nachdem ich also das FH interne Bewerbungsverfahren relativ gut überstanden habe (incl. Französisch-Test!), verzweifle ich also gerade am Erstellen des Learning Agreements. Die zur Auswahl stehenden Kurse wurden übrigens nicht wie angekündigt Anfang April sondern Ende Mai ausgesendet, also offenbar hat man in Frankreich damit keinen Stress.

Freue mich schon, wenn das mit dem Learning Agreement erledigt ist, denn dann geht es an die Wohnungssuche, die laut Gerüchten in Paris von extrem überteuert bis schier unmöglich geht…